Auswandern nach Chile

Demografie und Geographie

Chile, mit rund 19 Millionen Einwohnern, ist im Kontrast zu Deutschland, das über 83 Millionen Menschen zählt, nur etwa ein Viertel so bevölkerungsreich. Mit einer Fläche von etwa 756.102 km² ist Chile mehr als doppelt so groß wie Deutschland (357.582 km²). Es gibt eine besondere geografische Vielfalt durch die Ausdehnung des Landes in Nord-Süd Richtung.

Religiöse Zusammensetzung
Die vorherrschende Religion in Chile ist das Christentum, mit etwa 58% der Bevölkerung, die sich zum Katholizismus bekennen, während Protestanten etwa 16% ausmachen. Ein signifikanter Anteil der Bevölkerung, etwa 25%, gibt an, konfessionslos zu sein.

Hauptstadt Santiago
Die Hauptstadt Santiago hat rund 6 Millionen Einwohner und liegt im zentralen Tal Chiles, umgeben von der Andenkette im Osten und dem Küstengebirge im Westen. Santiago ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes.

Sprachen
Spanisch ist die Amtssprache. Es gibt auch kleinere Gruppen, die Deutsch, vor allem in südlichen Regionen wie Puerto Varas und Valdivia, sprechen. Zu den Regionen mit nennenswerter deutschsprachiger Gemeinschaft gehören:

  1. Puerto Varas
  2. Valdivia
  3. Frutillar
  4. Llanquihue
  5. Osorno
  6. Temuco
  7. Villarrica
  8. Pucón
  9. Puerto Octay
  10. Puerto Montt
  11. Punta Arenas
  12. Coyhaique

Einwanderungsgeschichte
Chile hat im Laufe der Jahre mehrere Einwanderungswellen erlebt, insbesondere aus Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Deutsche, Spanier, Italiener und Briten suchten nach neuen Möglichkeiten und prägten die kulturelle Landschaft in bestimmten Regionen.

Urlaubsorte und Freizeit
Beliebte Urlaubsziele sind der Küstenort Valparaiso, die Atacama-Wüste, die Seenregion um Puerto Varas und die patagonischen Gebiete um Torres del Paine. Chilenen genießen Wochenendausflüge zu den Stränden von Viña del Mar und den zahlreichen Nationalparks.

Klima
Das Klima variiert von der trockensten Wüste der Welt im Norden (Atacama) bis zu gemäßigtem Regenwaldklima im Süden. In Santiago reichen die Temperaturen im Januar von 15°C bis 35°C und im Juli von 2°C bis 15°C.

Naturgefahren
Chile ist anfällig für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche, insbesondere entlang des Anden-Gebirges. Tsunamis sind ebenfalls eine Bedrohung für Küstengebiete, während Tornados und Hurrikane selten sind.

Wirtschaftliche Daten

  • Mindestlohn: Ca. 360 Euro
  • Arbeitslosenquote: Etwa 10%
  • Alphabetisierungsrate: 97%
  • Akademikerquote: 23%
  • Big Mac Preis: Ca. 4 Euro
  • Numbeo Preisindex: Moderate Lebenshaltungskosten
  • Kaufpreis für eine Neubauwohnung (50 m²) in Santiago: Ca. 80.000 Euro
  • Mietpreis für eine Neubauwohnung (50 m²) in Santiago: Ca. 400 Euro pro Monat

Produktion und Handel
Chile exportiert vor allem:

  1. Kupfer
  2. Obst
  3. Wein
  4. Meeresfrüchte
  5. Chemikalien
    Importiert werden hauptsächlich Maschinen, Fahrzeuge und Elektronik.

Ressourcen und Umwelt
Das Trinkwasser stammt vorwiegend aus den Anden, während der Großteil der Nahrungsmittel im Land produziert wird. Chile exportiert Strom, vor allem aus Wasserkraft, und ist weitgehend energieautark.

Demografische Daten

  • Medianalter: 34 Jahre (50% din jünger, 50% sind älter)
  • Kinder pro Frau (2020): 1,7
  • Säuglingssterblichkeit: 6,4 pro 1000 Geburten
  • Lebenserwartung: 80 Jahre

Bildung und Schulpflicht
Schulpflicht besteht bis zum Alter von 18 Jahren. Das Schuljahr beginnt im März und endet im Dezember, mit langen Sommerferien von Dezember bis März. Homeschooling ist unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

Zeitunterschied und internationale Beziehungen
Chile hat zwei Zeitzonen. Die Hauptstadt Santiago hat im Juli einen Zeitunterschied zu Deutschland von 6 Stunden und im Januar von 4 Stunden. Chile ist Mitglied von Mercosur und anderen internationalen Organisationen.

Vorteile von Chile:

  • Stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse
  • Hohe Lebensqualität und Sicherheit
  • Beeindruckende natürliche Vielfalt
  • Starke lokale Kultur und Gastfreundschaft
  • Gute Infrastruktur und Gesundheitsversorgung

Nachteile von Chile:

  • Hohe Lebenshaltungskosten in städtischen Gebieten
  • Erdbebengefahr
  • Sprachbarriere für Nicht-Spanischsprechende
  • Entfernung von Europa und Nordamerika
  • Eingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten in bestimmten Sektoren
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